Flug nach Ghana

Flug nach Ghana – Meine Ghana Reise hat begonnen!

09.07.2016

Endlich war es so weit. Mein Abenteuer Ghana Reisen sollte beginnen. Monate hatte ich mir ausgemalt wie es wohl wäre für eine längere Zeit im Ausland zu leben. Monate hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, wohin ich wohl reisen könnte und wie ich es am besten anstellen würde. Was ich wohl mit meiner Wohnung und meinen Möbeln anstellen würde, wie ich über die Runden kommen würde. Welche Reisevorbereitungen ich treffen müsste. Und plötzlich war er da, der Tag der Abreise, der Tag der alles verändern sollte.

HINTERGRUND


Aber am besten beginne ich etwas weiter vorne. Das Reisen wurde mir quasi von meinen Eltern in die Wiege gelegt. Schon als Kind sind sie, mit meiner jüngeren Schwester und mir, jedes Jahr in Urlaub gefahren. Im Winter in die Berge und im Sommer ans Meer. Zunächst war es mehr das europäische Ausland, später aber auch fernere Länder die unsere Abenteuerlust weckten. Eine der wohl außergewöhnlichsten Reisen an die ich mich noch heute sehr genau erinnern kann, fand 2003 statt. Mit leichtem Gepäck ausgestattet ging es los. Wir wussten nur es geht nach Thailand. Außerdem hatten wir uns für die ersten ein bis zwei Nächte ein Hotel zur Orientierung gebucht. Auch eine grobe Reiseroute war geplant. Alles andere hatten wir uns offen gehalten. Extrem aufgeregt waren wir. Ohne einen genauen Plan aber auch etwas verunsichert. Heute kann ich mit Sicherheit sagen, es hat sich gelohnt und es war eine meiner schönsten Reisen. Ich würde jederzeit wieder individuell reisen. Mehr zu dieser Reise wird es zu gegebener Zeit an anderer Stelle geben. Soviel also zu meiner Reiselust.

Aktuell sitze ich übrigens im Wohnzimmer eines ghanaischen Freundes, wo ich entschlossen meinen ersten Reisebericht schreibe. Wo? Ja genau, in Accra der Hauptstadt GHANAS. Was macht der Kerl denn in Ghana (Afrika), wird sich der ein oder andere nun fragen. Was um alles in der Welt hat ihn dazu getrieben nach Westafrika zu reisen. Zudem ist Ghana nicht als touristisches Ziel bekannt. Dabei hat das afrikanische Land durchaus das Potential dazu:

ZU GHANA

  • Eine reichhaltige Geschichte,
  • zahlreiche einsame Traumstrände,
  • schöne Landschaften,
  • tolle und friedvolle Menschen und
  • viele Sehenswürdigkeiten die entdeckt werden möchten.

Genau diese Kombination macht dieses Land für mich so unheimlich interessant:

Das unentdeckte Potential Ghanas weckt meine Abenteuerlust.

Allerdings ist dies nicht der ursprüngliche Grund warum ich ausgerechnet hier gelandet bin. Vielmehr war es eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Umstände die mein Leben etwas durcheinander gewirbelt hatten und die Suche nach meinem Leben und vielleicht auch nach der Liebe waren die Gründe welche mich überhaupt erst auf diese Reise geschickt haben. Soviel hierzu in aller Kürze. Klicke hier um mehr über meine Vorgeschichte zu Erfahren. An dieser Stelle übrigens ein großes Dankeschön an meine daheim gebliebene Familie (Eltern und Schwester) und meine Freunde. Genau wie meine Eltern haben mich meine Freunde immer unterstützt und ermutigt.

DER FLUG

Am Tag des Abflugs fuhren mich meine Eltern noch zum Flughafen nach Frankfurt. Dort warteten zwei Freunde auf mich um ebenfalls „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Kurz und schmerzlos habe ich mich dann von allen verabschiedet, eingecheckt, den Koffer aufgegeben um dann endlich ins Flugzeug zu steigen. Die spanische Airline „Vueling“ war mir bis zu diesem Zeitpunkt übrigens völlig unbekannt. Sitzplatz 16C stand auf meinem gelbgrauen Vueling Ticket. Mittlerweile wird Accra von vielen Airlines regelmäßig angeflogen. Günstige Flüge von Frankfurt nach Accra gibt es übrigens bereits ab 400 Euro. Die günstigsten Flüge finde ich über skyscanner.de. Immer mit einem Zwischenstop auf dem jeweiligen Basisflughafen der Airline. Einen Direktflug nach Ghana gibt es Stand heute leider keinen. Dieser würde die lange Wartezeit für den Zwischenstop am Basisflughafen einsparen. Ich persönlich habe die Wartezeit bereits als Teil meiner Reise verstanden. Daher war sie kein Verlust sondern eine Bereicherung. Da die Basis von Vueling in Barcelona ist, musste also auch ich erst noch nach Barcelona. Da saß ich also nun, alleine, im Flugzeug auf dem Platz Nummer 16C. Etwas aufgeregt war ich. Um mich ein wenig abzulenken beschloss ich einige Muskelübungen im Sitzen durchzuführen. Hierfür habe ich einfach die jeweilige Muskelgruppe an- und wieder entspannte. Mir kam dabei überhaupt nicht in den Sinn, dass dies möglicherweise etwas befremdlich auf Außenstehende wirken könnte. Eine junge Frau auf dem Nachbarsitz packte mich sanft an der rechten Schulter und rüttelte mich leicht. Ob alles in Ordnung mit mir sei, fragte sie mich. PEINLICH, dachte ich mir und versicherte ihr, dass ich in bester physischer aber vor allem psychischer Verfassung bin. Dann hob das Flugzeug auch schon mit voller Kraft ab.

In Barcelona sah ich die junge Dame dann vor mir in der Menge verschwinden. Nun galt es circa 5 Stunden Wartezeit zu überbrücken. Wie schon zuvor erwähnt hatte ich die Wartezeit als Teil meiner Reise betrachtet. Das heißt ich habe die Zeit genutzt um etwas zu entspannen, ein bisschen zu lesen und mir den Flughafen Barcelona etwas genauer anzuschauen. Außerdem liebe ich es Menschen zu beobachten. Gerade an Flughäfen gibt es genug davon, sehr interessante, aus den unterschiedlichsten Ländern und mit den unterschiedlichsten Hintergründen.

Vier Stunden waren mittlerweile vergangen und ich begab mich langsam in Richtung Gate. Eigentlich hatte ich nicht erwartet auf ein bekanntes Gesicht zu treffen. Aber man sagt ja alles hat einen Sinn und man sieht sich immer zweimal (oder vielleicht auch drei mal?!) im Leben. Wie der Zufall so wollte stand plötzlich Jana, die nette Dame aus dem ersten Flug, vor mir. Sie erzählte mir von ihrem Au Pair Aufenthalt in Ghana vor einigen Jahren. Dort lernte sie ihren heutigen ghanaischen Freund kennen. Seitdem sind die beiden ein Paar. Eine Fernbeziehung. Damit habe ich persönlich bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht. Bei ihr scheint es aber gut zu funktionieren. Seither fliegt sie mehrmals im Jahr nach Ghana, so auch heute.

Als wir uns bereits in der Schlange zum Einsteigen eingereiht hatten wurde mein Name aufgerufen. „Senor Diaz, Senor Diaz por favor“. Zunächst fühlte ich mich gar nicht angesprochen, bis ich endlich begriff, dass ich gemeint war. Etwas verdutzt ging ich zum Schalter. Die Dame lächelte mir freundlich entgegen und hielt mir etwas dunkelrotes ins Gesicht. Oje wie kam der denn hier her – mein Reisepass. Anscheinend hatte ich ihn irgendwo im Wartebereich verloren. Glücklicherweise hatte ihn einer der ghanaischen Fluggäste gefunden und am Schalter vor dem Einstieg abgegeben. Mal wieder Glück gehabt. Das hätte auch anders ausgehen können. Eine Reise nach Afrika ohne Reisepass? Unvorstellbar!

Der Flug nach Accra war wenig spektakulär. Vueling machte seinem günstigen Preis alle Ehre. Vom Service darf man nicht zu viel oder sagen wir besser nichts erwarten. Die Stühle sind unbequem. Essen in Form von kleinen Snacks gibt es nur gegen Bares. Ebenso verhält es sich mit den Getränken. Selbst auf der Langstrecke sind weder Snacks noch Getränke im Preis enthalten. TIPP VOR DEM VERDURSTEN: Das stille Wasser ist umsonst. Dieses wird aber natürlich nicht aktiv angeboten. Hätte ich es nicht bei einem meiner Sitznachbarn gesehen, wäre ich womöglich noch vor Ankunft in Ghana vertrocknet. Glücklicherweise verzichtet Vueling auf die nervige Werbung und die Gewinnspiele der Konkurenz aus Irland. Das Unterhaltungsprogramm von Vueling war ähnlich vielseitig wie das Essen. Es gab weder Bildschirme noch Radioprogramme. Den schlechten Service hatte ich aufgrund des günstigen Preises aber gerne in Kauf genommen. Ein Snack ist zwar teuer, kostet aber nicht die Welt. Der Flug bleibt also bezahlbar und günstig. Nur die fehlende Unterhaltungselektronik zieht die Flugzeit doch etwas in die Länge. Dafür hatte ich mit Jana eine reizende Flugbegleitung. Sie teilte mit mir ihr Baguette und als Dankeschön spendierte ich uns zwei alkoholische Mixgetränk. Da wir beide recht gesprächig waren verging die Zeit dann, auch ohne Unterhaltungselektronik, wie im Flug. Und dann sahen wir sie endlich … DIE LICHTER VON ACCRA.

Die Reise hat begonnen …

Ben Diaz – travelcap.de

Übrigens, hier findest du Hilfe wenn du ein Ghana Visum beantragen beantragen möchtest.

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Kommentare
  • Klingt nach einem guten Start! Und gleich neue Freunde gefunden, das sieht dir ähnlich 🙂 Toll, ich freue mich das es hier losgeht und wir deinen Weg mit erleben können.

    Sind gute Tipps für Nachahmer dabei, dass stößt bestimmt auf offene Ohren! Mach weiter mit den Infos, gerne häufiger, gerne mehr 🙂
    Gruß Philipp

    • Hey Philip,

      du bist der erste 🙂 Vielen Dank für deinen Kommentar. Habe mich sehr darüber gefreut.

      Mitlerweile sind viele Tage vergangen und ich habe in der Zwischenzeit vieles erlebt und somit auch viel zu berichten. An die Schreiberei muss ich mich allerdings noch etwas gewöhnen. Der Nächste Artikel wird bald online gehen.

      Grüße nach Deutschland.

      Ben